BoulderCUP 2020

BoulderCUP mit Teilnehmerrekord und (sehr) anspruchsvollem Finale

hier gehts zu den Ergebnissen im Detail - bitte die Reiter am unteren Rand beachten
und
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Die Vorbereitung - Sektion in Bestform

Wie betreiben für unseren BoulderCUP hohen Aufwand: Beide Boulderbereiche werden komplett ausgeschraubt, der Kletterbereich wird mit Weichbodenmatten ausgestattet und ebenfalls bis in 4m Höhe von allen Griffen befreit. Die Griffe werden gereinigt und zusätzlich neue Griffe und Wandelemente beschafft. Das Schrauberteam hat dann 4 Tage Zeit, um die ca. 50 Wettkampfboulder nach einem bis ins Detail ausgetüftelten Plan zu installieren. Zur Unterstützung werden zwei Schrauber-Profis geholt, die sich vorrangig um die richtig schweren Sachen und die Finalboulder der Erwachsenen kümmern.

Die Unterstützung, auf die das Organisationsteam um Bernd, Michl und Simone bei Vorbereitung, Durchführung und Nacharbeit bauen kann, ist einfach grandios:

  • Griffe ausschrauben und reinigen - das Jugendteam in breiter Front im Einsatz
  • Volumen reinschrauben, den Boulderräumen neue Struktur geben - Michl, Bernd, Sebastian, Simone, Daniel, …
  • alle Boulder bis mittelschwer schrauben - auch hier waren Michl und ich nicht einen Abend der Woche allein
  • Hallenumbau mit Paletten- und Mattentransport und -Aufbau, sowie Griffe in der Kletterhalle ausschrauben am Donnerstagabend - ein tolles, mehr als 20-köpfiges Team aus Senioren-, Burzel- und Jugendgruppe; nicht zu vergessen, Fam. Pientka, die seit Jahren den Hin-und-Her-Transport macht, inkl. Firmen-LKW
  • finale Vorbereitung am Freitag - mit so viel Beteiligung, dass ich die vielen Helfer*innen um Daniel und Urs gar nicht mehr zusammen bringe
  • am Wettkampftag - über 20 Schiedsrichter*innen aus dem Jugendleiterteam im Einsatz (von Mel perfekt eingewiesen), das Thekenteam präsent, bis hin zur perfekten Back-Office-Organisation von Christian mit großer Unterstützung durch Urs und Valentin bis zur letzten Minute
  • und - der härteste Einsatz - Aufräumen am Sonntag - Wiedereinschrauben, Paletten- und Mattenrücktransport - wieder das Jugendteam absolut vorbildlich, aber auch Yvonne, Klaus, Martin und einige andere, die 4 Stunden lang die Routen der Kletterhalle wieder in den alten Zustand versetzten

vielen, vielen Dank an Alle !!!

Bernd

Kids-CUP mit toller Besetzung

Unser offener Coburger BoulderCUP, den wir am 1.Frebruar 2020 am Samstag bereits zum 10. Mal veranstaltet haben, erfreut sich überregional weiter steigender Beliebtheit. Die 110 Startplätze für den Kids-CUP am Vormittag waren schon eine Woche vorher komplett 'ausgebucht'. Und beim Erwachsenen-Wettkampf am Nachmittag sorgten 53 Damen und 80 Herren für einen neuen Teilnehmerrekord. In Zukunft wird wohl auch hier ein Anmeldeschluss nötig sein.

Etwa zwei Drittel der Teilnehmer*innen sowohl bei den Erwachsenen als auch in den Jugendklassen waren Gäste, angereist aus ganz Bayern. Speziell der bayrische Nachwuchs nutzt den Coburger BoulderCUP als Vorbereitung auf die offizielle bayrische Wettkampfserie vom Bergsportfachverband, entsprechend hochkarätig war die Besetzung.

In der Jugend C gingen die Siege an die Gäste, unsere starken Mädels Antonia Horbaschek und Talitha Thierfelder verpassten das Podest, allerdings knapp und mit etwas Pech: Alle Finalistinnen hatten am Ende zwei der drei Finalboulder getoppt und im dritten die Zonenwertung erreicht, es musste die Anzahl der Versuche den Ausschlag geben und da hatten Isabella Heinz, Lina Fürbacher und Katharina Plewa aus Erlangen bzw. Schwabach die Nase vorn. Bei den Jungs gewann Lucas Trandafir aus Regensburg vor Timo Ossig von der Sektion Kempten-Allgäu.

Keine Zweifel an der Heim-Besetzung des obersten Podestplatzes kamen bei den Jugend D Jungs auf: Ben Ruckdäschel flashte (Top im 1. Versuch) in Hauptrunde und Finale einfach alles weg, der Abstand zu den anderen Jungs, Noah Schuck aus Bayreuth, Daniel Trandafir aus Regensburg und Hubertus Gerner aus unserm Nachwuchs war mehr als deutlich. Ben fährt auf jeden Fall als einer der Mitfavoriten zur bayrischen Jugend D Wettkampfserie in diesem Jahr. Bei den D-Mädels gewann Mia Fuchs aus Erlangen vor Lea Verst aus Coburg, die bisher noch gar nicht in unseren Fördergruppen trainiert, sondern in einer unserer integrativen Gruppen aktiv ist.

Bei den Jugend B Jungs landeten die Coburger Paul Michel und Leopold Gerner auf den starken Plätzen zwei und vier hinter Xaver Krebs aus Würzburg bzw. Gorka Urzua aus Bamberg. Durchaus überraschend blieb der Sieg von Kathi Ruckdäschel bei den Jugend B Mädels: Sie konnte im Finale als einzige Starterin zwei Boulder toppen und setzte sich damit gegen die sehr starke Konkurrenz aus München und Würzburg durch.

Breites Spektrum für die Erwachsenen

Ab 14:00 Uhr waren dann die Erwachsenen bzw. alle ab Jahrgang 2004 dran. 25 Boulderprobleme waren zu lösen und es durften auf dem Laufzettel nicht allzu viele davon fehlen, um am Ende ins Finale der besten Sechs einzuziehen. Der Coburger BoulderCUP soll für alle Boulderinteressierten etwas bieten, deshalb ist das Schwierigkeitsspektrum in der Hauptrunde breit gefächert, von gemäßigt leicht bis richtig schwer. Der Nachmittag verlief trotz der hohen Teilnehmerzahl sehr harmonisch und verletzungsfrei. Im Prinzip ist das Coburger Kletterzentrum nämlich nicht für einen derartigen Ansturm ausgelegt - es gibt allerdings bereits Erweiterungspläne.

Schwere Finalboulder bei Damen und Herren

Bei den Finalbouldern geht es darum ein gutes Spektrum an Kletterstilen abzufragen und die Schwierigkeit gut auf das Teilnehmer*innenfeld abzustimmen. Das ist in diesem Jahr nicht ganz so optimal gelungen, wie in den beiden Vorjahren. Tendenziell waren die Finals eher etwas zu schwer geraten und es gab insgesamt relativ wenige Topps. Bei den Herren blieb ein, bei den Damen zwei Boulder gänzlich unbezwungen.

Die Finalist*innen haben für die Finalaufgaben jeweils 4 Versuche, die abwechselnd absolviert werden. Bei den Damen überzeugte Lokalmatadorin Sofie Paulus im steilen Boulder 1 mit einem absolut souveränen Topp. Auch Boulder 3 konnte sie toppen - mit etwas mehr Mühe und drei Versuchen. Mit Nummer 2 und 4 kam sie aber gar nicht zurecht und musste am Ende mit Platz 3 zufrieden sein. Den Sieg sicherte sich Sara-Selin Weniger aus Nürnberg, die in Boulder 1 zwar deutlich mehr Probleme hatte als Sofie und Julia Schwarz, die Zweitplatzierte aus Bayreuth, aber in den beiden eher 'undankbaren' Aufgaben jeweils die Zone erreichte.

Das Herren-Finale fand leider ganz ohne Coburger Beteiligung statt. Max Dorscht fehlte in der Hauptrunde ein Punkt fürs Finale, den er auch noch etwas fahrlässig liegen gelassen hatte. Die Finalshow blieb also den Gästen vorbehalten. Es begann mit einem super-spektakulären Flash von Maxi Zwicklbauer in Boulder 1, mit steilen Zügen an kleinsten Leisten, weiten Dynamos und spektakulären Körperschwüngen zwischen den Trittflächen. Alle anderen Teilnehmer, einschließlich Favorit Tim Würthner aus Würzburg (18, Mitglied im Nationalkader), scheiterten an diesem Problem, Tim vier Mal am letzten Zug. Boulder 2 sah kein Top, nur bei Tim hatte man den Eindruck, es könnte im nächsten Versuch klappen. In Boulder 3, identisch mit Boulder 4 der Damen, gab es zwei Tops, von Tim und Flo Taubmann aus München, der sich damit ins Rennen um die Podiumsplätze einschaltete.

Vorm letzten Boulder lag der Favorit doch schon deutlich, wenn auch nicht uneinholbar, in Führung. Die Schrauber hatten einen Einstiegssprung gebaut, den man sofort an den nächsten Griff weiterleiten musste um den Körperschwung abzufangen. Unter dem großen Beifall der zahlreichen Zuschauer gelang nur Tim hier ein Top, sehr souverän im zweiten Versuch - eine beeindruckende Vorstellung zum Abschluss des spannenden Wettkampfs.

Das Publikum im Kletterzentrum war von den Finalrunden und einem spannenden Bouldertag begeistert. Es gab viel Lob für die Qualität der Boulder und das Gesamtevent, inklusive Pizza-Versorgung und anschließender Party.

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