Kletternachwuchs überzeugt bei den Kinder-Stadtmeisterschaften im Kletterzentrum

Über 50 StarterInnen hatten sich am letzten Sonntag zu unseren Kinderstadtmeisterschaften im Kletterzentrum eingefunden. In zwei Altersklassen, bis 9 und 10 bis 12 Jahre, wurde mit großem Engagement gebouldert und geklettert.

Unsere Kletter-Kindergruppen decken ein sehr breites Altersspektrum ab. Etwas über 80 der etwa 200 betreuten Kids sind unter 13 Jahre und damit bei den Kinder-Stadtmeisterschaften startberechtigt. Das Jugendleiter*innen-Team vom DAV ist stolz auf die sehr rege Beteiligung. Natürlich ist es für die Betreuer*innen schön zu sehen, dass die Kids darauf motiviert sind, sich auch mal mit den anderen zu messen und schon die Kleinsten, das Klettern startet beim DAV ab 7 Jahren, sich ihrem ersten Wettkampf stellen.

Der Wettkampftag startete mit moderaten Aufgaben. Die erste der beiden Kletterrouten und auch die ersten drei der sieben Boulderaufgaben waren für die allermeisten Kids machbar. Danach wurden die Aufgaben anspruchsvoller, schließlich mussten in allen Startklassen die sechs Besten fürs Finale ermittelt werden. Die Differenzierung hat gut funktioniert, die Hauptrunde lieferte eindeutige Ergebnisse und die Finals der jeweils besten sechs Starter*innen konnten pünktlich um 13:00 Uhr starten.

Auch im Finale bewiesen die Routenschrauber, dass sie die Kids gut kennen und die Fähigkeiten des Sektionsnachwuchses einzuschätzen wissen. In zwei von vier Finals gab es genau ein Top und auf den Plätzen gab es durchwegs eindeutige Platzierungen. So wünscht sich das bei einem Kletterwettkampf der Ergebnisdienst vom Routenbau.

Bei den Jüngeren war im Finale, nach anspruchsvoller Wandkletterei im unteren Teil, ein richtiges Dach gefragt. Es wurde in sehr überzeugender Manier nur von Fenja Höfer gelöst. Eine weitere Starterin, Paula Fieblinger, erreichte das Dach ebenfalls, musste aber am Übergang ins steile Gelände loslassen. Bei den Jungs schaffte es nur der Sieger Jannek Diller bis ins Dach, es reichte für ihn allerdings nicht ganz bis zum Top.

Im Finale der Jungs bis 12 erreichten sowohl Hubertus Gerner, als auch Vinzent Böck die Umlenkung. Die beiden mussten in einer weiteren Routen ran, um den Tagessieger zu ermitteln. Dabei setzte sich Hubertus mit 3 Zügen Vorsprung durch. Bei den Mädchen bis 12 war nur Lea Verst der anspruchsvollen und steilen Finalroute gewachsen.

Nach zwei Jahren ohne Kinder-Stadtmeisterschaften war die Erleichterung über die Rückkehr zu einer gewissen Normalität spürbar. Im Wettkampfbereich waren zwar, angesichts großer Enge, für Zuschauer und Schiedsrichter immer noch Masken gefragt, aber die Stimmung der Kinder schien besonders gelöst und die Motivation besonders hoch. Insbesondere im Finale wurden die Athletinnen lautstark und begeistert vom erfreulich zahlreichen Publikum angefeuert.

Unsere Stadtmeisterschaft soll natürlich auch ein Spaß-Wettkampf sein, dafür stand vor allem der Parcoursboulder, den das Jugendleiterteam an der Außenwand des Kletterzentrums installiert hatte. Es wurde balanciert, gesprungen, gehangelt und auf der Slackline balanciert. Einfach war es nicht, aber die meisten konnten sich doch zumindest eine der beiden Zwischenwertungen sichern.

Im Anschluss an den Wettkampf gab es auf der Wiese vorm Kletterzentrum den großen DAV Familientag mit diversen Spielangeboten. Angesichts perfekten Sonnenscheins und sommerlicher Temperaturen war schon bei der Siegerehrung kaum ein Akteur mehr trocken. Manchmal können tolle Spiele auch ganz einfach sein und es reicht eine nasse Abdeckplane als Wasserrutsche. Bei der Hauptattraktion des Nachmittags, dem Kisten-Stapeln, gab es bis weit in den Abend hinein eine ganze Reihe toller Leistungen zu bewundern.

Im Rahmen des Familientages hatten wir auch zu einem Schnupperklettern, insbesondere für Geflüchtete, eingeladen. Das Angebot wurde rege genutzt, aktuell natürlich in erster Linie von Menschen aus der Ukraine. Wir bieten schon seit einigen Wochen ein Kletterangebot für Jugendliche (Montag 19:00 Uhr) und wir bemühen uns intensiv darum, interessierte Kinder und Jugendlichen in die bestehenden Gruppenstunden zu integrieren.

Bernd Leuthäusser

 

Lara Horbaschek, 2. bei den Mädels bis 12, in der anspruchsvollen und steilen Finalroute

Fenja Höfer, Siegerin bei den Mädels bis 9, im Dach der Finalroute, das sie als einzige Starterin bis zum Ende klettern konnte

Challenge Kistenstapeln – Spaß und Herausforderung für Kinder und Jugendlichen aller Alterstufen

Die Teilnehmer*innen der Coburger Kinder-Stadtmeisterschaft im Klettern nach der Siegerehrung

Zum Klettern gehört viel Geschicklichkeit. Deshalb gibt es im Training immer wieder auch Parcourselemente. Hier musste gehangelt, gesprungen, geschwungen und balanciert werden.

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