Joachim Tensing – Meine Felssaison 2022

Es fühlt sich sehr schön an wieder einen Bericht für den DAV Coburg verfassen - und diese Saison war auch wirklich reich gefüllt.

Alles fing damit an, dass ich im Oktober 2021 wieder mit dem Klettern angefangen habe nach einem Jahr der Kletterpause. Anfang 2022 war ich im Auslandspraktikum in der Schweiz und konnte erste Felstage sammeln und hatte tolle Erlebnisse am Winterfels „Harder“ in Interlaken. In der Kletterhalle habe ich schnell Anschluss gefunden und war ab dann oft mit Joel und Sheron in den verschiedenen Gebieten unterwegs. Im Februar konnte ich dann erstmals wieder eine 7c Klettern und war richtig stolz und fühlte mich wieder „back in the game“. Mitte Februar ging es dann zum Auslandssemester weiter nach Biel was mich eher weiter weg von den Klettergebieten brachte. Naja egal, am WE hat man ja frei. Ich verabredete mich oft am WE mit Joel und Sheron und es folgten viele tolle Tage am Fels. Mein Lieblingsgebiet is Laehn weil es dort lange toll aussehende Routen in allen Schwierigkeitsgraden gibt. Dort konnte ich dann auch die 7c „ Hot tuna“ Klettern die der mittlerweile verstorbene Schweizer Bergsteiger Ueli Steck Solo geklettert ist. Echt beängstigend beeindruckend - vorallem weil die Route einige dynamische Züge beinhaltet. So um Ostern rum fühlte ich mich deutlich fitter und es folgte „Rosengarten“ 7c+ und „The dark side of the moon“ 7c+ (allerdings im Jura).

Joel und ich

Die erste 7c nach der Pause

Sheron

Im Juli nahm ich dann schon Abschied aus der Schweiz. Das Auslandssemester war zuende und damit auch erstmal die Möglichkeit einfach draußen Klettern zu gehen. Im Juli hatte dann allerdings Sheron Lust mich zu besuchen und so zeigte ich Ihm eine Woche lang das Frankenjura und wir konnten viele Tolle Routen Klettern. Das Highlight war Riesenslalom 7c+ an der Püttlacher Wand und Chasin the Train 7c am Krottenseer Turm. Ira Technokratie wollte trotz zusammentreffen mit Dicki Korb (meinem früheren Trainer aus dem Frankenkader) nicht direkt klappen und so ist hier noch ein Besuch für nächste Saison offen.

Im September tat ich mich relativ kurz entschlossen mit einer Kollegin von der Sporthochschule zusammen und wir nahmen erst an der NRW Landesmeisterschaft Lead (3.) teil und dann noch bei der Westdeutschen Meisterschaft (10.). Bei der NRW Landesmeisterschaft konnte ich mein bestes geben und bin voll zufrieden. Bei der Westdeutschen war alles nicht so rund und ich rutsche im Finale von Platz 7 auf Platz 10 ab. Mit Platz sieben wäre ich noch bei der Deutschen Meisterschaft Lead dabei gewesen. Allerdings hätte ich da gar nicht teilnehmen können weil ich die Möglichkeit hatte nach Flatanger in Norwegen zu reisen und diese Nutzen wollte.

Ja Norwegen. Die Natur ist wunderschön und ich habe es sehr genossen in Flatanger in einer beeindruckenden Höhle Klettern gehen zu dürfen. Die Highlights waren ein nasser Onsight von Kykelli 7b und Gusanito 8a+. Bei Gusanito habe ich wirklich gemerkt das ich jetzt schon eine ganze Weile Klettere. In aller Ruhe konnte ich die Route ausbouldern und habe tiefes Vertrauen in mich und meine Fähigkeiten empfunden. Was für ein schönes Gefühl.

Mitte Oktober ging mein Studium in Köln weiter und an Fels war erstmal nicht zu denken. Es war richtig cool, dass es trotzdem nochmal geklappt hat an einem Wochenende ins Frankenjura zu fahren. Mit einem Kollegen aus Fulda war ich an der Bärenschlucht und konnte Triebwerke 8a+ Klettern. Damit geht eine schöne Felssaison 2022 zuende und ich freue mich schon auf neue Abenteuer im gerade begonnenen 2023.

Zum Schluss ich suche Mitstreiter für Wallstreet 8c am Krottenseer Turm für den Sommer. Wer sich angesprochen fühlt möge sich bei mir melden 😉

 

Der Krottenseer Turm

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