Geschichte erfahrbar gemacht

Liebe Mitglieder,
ca. 2018 wurden von unserem 1. Vorsitzenden Thomas Engel und mir die noch in der VR-Bank (früher Coburger Bank) am Theaterplatz vorhandenen Schließfächer geräumt und deren Inhalt in unser Archiv integriert. Unter diesen Unterlagen befanden sich auch vier gebundene Bücher mit handschriftlichen Protokollen von 1895 – 1957.

Diese Protokolle sind allerdings in „deutscher Kurrentschrift“ bzw. ab ca. 1915 in „Sütterlinschrift“ verfasst. Da diese Schrift in absehbarer Zeit sicher kein Mitglied bzw. Vorstand mehr lesen kann, wurde in Absprache mit Thomas Engel beschlossen, die Dokumente in lateinische Schrift zu übertragen, da sie wertvolle Beiträge zu unserer Vereinsgeschichte beinhalten.

Ab 2020 habe ich mich dann daran gemacht, mich wieder mit dieser Schrift vertraut zu machen, die ich ja noch rudimentär in Erinnerung hatte. Ich merkte allerdings bald, dass das kein „Zuckerschlecken“ werden würde, denn schon die erste Seite machte mir ordentlich Mühe. Auch die zum Teil extrem unterschiedlichen Handschriften von vielen verschiedenen Schriftführern machten es nicht leichter.

Allerdings bekam ich mit der Übung immer mehr Spaß an der Sache, weil auch die Inhalte zum Teil sehr interessant und aufschlussreich waren. Nach dem ca. 1000 Seiten von „deutscher Schrift“ in Latein übertragen waren, wurde noch in verschiedensten Unterlagen recherchiert, um allgemeine geschichtliche Ereignisse aus diesen alten Zeiten zu finden, um damit einen zeitlichen Bezug zu unserer Vereinsgeschichte herzustellen.

Nach fast 4-jähriger Beschäftigung war es endlich geschafft, und ich konnte im Herbst 2024 meine Dateien endlich unserer Grafikerin Franka Krüger zur Verfügung stellen, damit sie das „Werk“ in eine saubere druckfähige und gut lesbare Form bringen konnte. Dafür waren allerdings nochmal 11/2 Jahre Zusammenarbeit mit Recherchen, Verbesserungen und Änderungen notwendig, bis das Projekt endlich nach 5 Jahren und ca. 1000 Stunden Arbeitszeit meinerseits, an unserer Hauptversammlung 2025 vorgestellt werden konnte.

Jetzt liegt das Werk aber mit 656 Seiten in Vierfarbendruck in der Geschäftsstelle vor.

Es gibt allerdings nur 20 Exemplare.

Auf Grund großzügiger Unterstützung unserer Sektion kann es jetzt anstatt für € 150 Herstellungskosten nun für € 75 erworben werden.

Ein Ansichtsexemplar liegt in unserer Bücherei zu Einsichtnahme bereit.

Gunnar Schmidt

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