Kinderstadtmeisterschaft mit Familientag 2018

Kletternachwuchs überzeugt bei den Kinder-Stadtmeisterschaften

Über 70 StarterInnen hatten sich am 29. April zu den Kinderstadtmeistschaften im Kletterzentrum eingefunden. In zwei Altersklassen, bis 9 und 10 bis 12 Jahre, wurde gebouldert, geklettert und - neu in diesem Jahr - auch auf Zeit geklettert. Das Speed-Klettern gewinnt aktuell, als eine Spielform des Hallenkletterns, immer mehr Bedeutung, speziell im Kinder- und Jugendtraining. Ganz einfach weil es in Kombination mit den Disziplinen Bouldern und Vorstiegsklettern in Tokio 2020 erstmal olympisch sein wird.

Unsere Kinderklettergruppen decken ein sehr breites Altersspektrum ab. Etwas über 100 der etwa 230 betreuten Kids sind unter 13 Jahre und damit bei den Kinder-Stadtmeisterschaften startberechtigt. Die sehr rege Beteiligung ließ denn auch die Trainer und das Jugendleiterteam stolz sein. Natürlich ist es für die Betreuer schön zu sehen, dass die Kids darauf motiviert sind, sich auch mal mit den anderen zu messen und schon die Kleinsten, das Klettern beginnt bei uns ab 6 Jahren, sich ihrem ersten Wettkampf stellen.

Der Wettkampftag startete mit moderaten Aufgaben. Die erste der beiden Kletterrouten und auch die ersten drei der sieben Boulderaufgaben waren für die allermeisten Kids machbar. Danach wurden die Aufgaben anspruchsvoller, schließlich mussten in allen Startklassen die 6 Besten fürs Finale ermittelt werden. Die Differenzierung hat gut funktioniert, die Hauptrunde lieferte eindeutige Ergebnisse und nur in einem der vier Finals gab es, wegen Punktgleichheit, 7 statt 6 Teilnehmer.Auch im Finale bewiesen die Routenschrauber, dass sie die Kids gut kennen und die Fähigkeiten des Sektionsnachwuchses einzuschätzen wissen. In drei von vier Finals gab es genau ein Top und auch im vierten war das Ergebnis absolut eindeutig. So wünscht sich das bei einem Kletterwettkampf der Ergebnisdienst vom Routenbau. Auch auf den Plätzen gab es im Großen und Ganzen eindeutige Platzierungen.

Nur im Finale der Mädels bis 9 mussten drei der Finalistinnen am gleichen Griff loslassen. In diesem Fall entscheidet dann das Hauptrundenergebnis über die Platzierung. Aufgrund einer sehr starken Leistung beim Bouldern konnte sich Antonia Gückel auf Platz 2 schieben. Hinter Antonia Horbaschek, die als einzige der Finalroute gewachsen war und eine wirklich tolle Leistung zeigte.

Die überzeugendsten Auftritte des Tages boten Timo Ossig und Kathi Ruckdäschel, die beide, unter großem Beifall der zahlreichen Zuschauer, ihre Finalrouten durch das lange Dach der Coburger Kletterhalle toppen konnten. Als jeweils einzige ihrer Startklasse und in sehr souveräner Manier. Da dürfen die Coburger Trainer optimistisch sein für den nächsten Bayernwettkampf am kommenden Samstag in Aschaffenburg, für den der DAV Coburg 8 StarterInnen gemeldet hat. Timo Ossig konnte schon den ersten Jugend-D-Wettkampf dieses Jahres in Freising gewinnen und auch Antonia Horbaschek und Ida Böck hatten es dort ins Finale geschafft.

Die Coburger Stadtmeisterschaft soll natürlich auch ein Spaß-Wettkampf sein, dafür stand vor allem der Parcoursboulder, den das Jugendleiterteam an der Außenwand des Kletterzentrums installiert hatte. Es wurde balanciert, gesprungen, zwischen Matten gespreizt und gependelt. Die allermeisten Kids haben es hingekriegt, aber viele haben schon ein Paar Versuche gebraucht, um die Abschlussglocke zu erreichen.

Im Anschluss an den Wettkampf gab es auf der Wiese vorm Kletterzentrum den großen DAV Familientag mit diversen Spielangeboten. Angesichts perfekten Sonnenscheins und sehr sommerlicher Temperaturen war schon bei der Siegerehrung kaum ein Akteur mehr trocken. Manchmal können tolle Spiele auch ganz einfach sein und es reicht eine nasse Abdeckplane als Wasserrutsche.

Bei der Hauptattraktion des Nachmittags, dem Kisten-Stapeln, gab es noch eine ganze Reihe toller Leistungen zu bewundern, aus denen die von Jetta Hogrebe (12 J) mit 27 Kisten herausragte. Auch Anne Öckler (16) und Urs Leuthäusser (18) gelang dieses Kunststück, beide konnten am Ende aus dem gestapelten Turm, in den Sicherungs-Hubsteiger klettern.

Mal wieder ein fulminanter DAV-Tag. Vielen Dank an das Jugendleiterteam für den tollen Einsatz!!!
Nur schon an die 30 Leute waren gleichzeitig beim Sichern und Schiedsrichtern aktiv. Wir hatten ja immerhin 11 Boulder, 4 Speed- und 5 Leadrouten zu bewältigen. Die Selbstverständlichkeit, mit der wir das immer wieder abwickeln, ist sehr beeindruckend und basiert darauf, dass so viele auflaufen und sich wirklich tatkräftig einbringen. Wir haben es - finde ich zumindest - auch hingekriegt, dass die Atmosphäre beim Wettkampf insgesamt sehr entspannt war. Natürlich geht der Dank auch an die Helfer, die nicht Jugendleiter sind. Allen voran an Möck. Ohne ihn und seine IT-Unterstützung hätte es in diesem Jahr, angesichts unerwarteter Softwareprobleme, keine Urkunden gegeben.

Bernd

Veröffentlicht in Jugend.

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