StadtMeisterschaft 2023

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und hier unsere Pressemitteilung:

Spaß für alle und toller Sport bei unserem Jahres-Top-Event im Kletterzentrum 

Knapp 70 Teilnehmer*innen kämpften am letzten Samstag bei den Stadtmeisterschaften um die Podestplätze. In 10 Startklassen: Bis 15, 16 bis 18, 19 bis 40 und Ü40, jeweils männlich und weiblich, Senior*innen und Paraclimber. In der Vorrunde hieß es für die Jugend Bouldern und für die Erwachsenen 'Rotpunkt nach Routenlos' in bereits bekannten Touren. Dieser Modus bringt ein gewisses Überraschungsmoment ins Spiel und begünstigt die fleißigen Kletterer, die in den letzten Wochen die Routen geübt haben.

In der Hauptrunde wird dann in neuen, an den Vortagen geschraubten, Routen geklettert. Punkte gab es dabei für jeden eingehängten Sicherungspunkt. Während sich Route Eins, dem Anspruch eines Jedermann-Wettbewerbs gerecht werdend, im moderaten Schwierigkeitsbereich bewegte, mussten die Routen Zwei und Drei dann für die Differenzierung sorgen. Eine anspruchsvolle Aufgabe für die Routenschrauber, die in diesem Fall sehr gut erledigt wurde, es gab in keiner Startklasse Doppelplatzierungen auf den vorderen beiden Plätzen.

Die Damen und Herren bis 40 mussten sich in ihrer dritten Route mit einem spektakulären Dachquergang und der abschließenden, harten Schlüsselstelle am Ausstieg aus dem Dach auseinandersetzen.  Jeweils zwei Damen und zwei Herren zeigten sich der Aufgabe gewachsen und konnten die Route toppen. Bei den beiden Erstplatzierten ihrer Startklasse, Sofie Paulus und Urs Leuthäusser, sah das relativ entspannt aus. Die Zweitplatzierte bei den Damen Verena Roos und der Drittplatzierte bei den Herren Nils Lange mussten für den Durchstieg etwas mehr kämpfen. Christof Stier, am Ende Zweiter in der Herrenkonkurrenz, stürzte in der Schlüsselstelle, konnte seinen zweiten Platz aber aufgrund des besseren Vorrundenergebnisses verteidigen.

Auch bei den Damen und Herren über 40 waren die Ergebnisse knapp und der Wettkampf spannend. Bei den Damen konnten die beiden Erstplatzierten zwei Routen toppen und scheiterten in der dritten kurz vor der Umlenkung. Aufgrund des besseren Vorrundenergebnisses gewann Johanna Beetz diese Konkurrenz vor Yvonne Oldani und Tetyana Lutsyk. Bei den Herren hatte Martin Rüger sowohl in Vor- als auch in Hauptrunde ganz knapp das Nachsehen gegenüber dem Sieger Thomas Höfer.

Bei den Mädels bis 18 wurde Kathi Ruckdäschel (2022 Bayrische Meisterin im Bouldern der Jugend A) ihrer Favoritenrolle gerecht und gewann denkbar knapp vor Ida Böck, die am allerletzten Zug der zweiten Route loslassen musste. Die Routen waren hier für die beiden starken Teilnehmerinnen etwas zu leicht geschraubt und es sah lange danach aus, dass, nach Gleichstand beim Bouldern, beide auf Platz Eins landen würden. Jann Sinne vor Jonathan Schellhorn lautete das Ergebnis bis den Jungs bis 18. Die beiden mussten in der gleichen Route wie die Herren ran und Jann scheiterte nur ganz knapp am vorletzten Zug. Er hatte schon in der Vorrunde als Einziger aller Jugendlichen die beiden schwersten Boulder knacken können.

Der Entscheidung über Vor- und Hauptrunde folgt bei der Kletterstadtmeisterschaft traditionell das 'Superfinale' mit den Bestplatzierten der einzelnen Altersklassen. Sie messen sich in spektakulären Routen durch das lange Dach des Kletterzentrums. Die Zuschauer kamen auch in diesem Jahr wieder voll auf ihre Kosten und die tolle Stimmung in der Halle beflügelte die Wettkämpfer*innen.

Das Herren-Superfinale, das die maximale mögliche Länge einer Route im Coburger Kletterzentrum ausnutzte, gestaltete sich super-spannend. Fünf von 9 Teilnehmern konnten bis oder zumindest bis nahe an die Schlusssequenz klettern. Zum Sieg kletterte Christof Stier, der bis zum vorletzten Griff kam und damit genau einen Zug weiter als Nils Lange und Urs Leuthäusser. Die Route blieb also unbezwungen und auch die Damen-Siegerin scheiterte bei einem Versuch nach dem Wettkampf an diesem letzten Zug.

Einen echten sportlichen Höhepunkt bot dann eindeutig der letzte Go des Tages im Damen-Superfinale: Nachdem sich Kathi Ruckdäschel, Antonia Horbaschek und Verena Roos dem Top der Finalroute am Ende des über 10 m langen Dachs schon sehr dicht angenähert hatten, aber noch an der Schlüsselstelle gescheitert waren, konnte die Favoritin Sofie Paulus die Route souverän zu Ende klettern. Die Art und Weise war echte Werbung für den Klettersport: Ruhig, elegant, kraftvoll und mit sehr viel Übersicht wirkten bei ihr auch die schwereren Züge am Ende der Route eher spielerisch. Ihr maximales Niveau liegt allerdings auch deutlich höher als die Schwierigkeit der Finalroute. Auf ihrem Felskonto steht schon eine Route im Schwierigkeitsgrad 11- und zahlreiche im oberen zehnten Grad. Auch zwei der drei nächstplatzierten, Kathi Ruckdäschel und Verena Roos, haben am Fels schon Routen im zehnten Grad geklettert. Und auch die deutlich jüngere Antonia Horbaschek (15) ist draußen bereits sehr solide im neunten Grad unterwegs. Wie schwer die Finalroute letztlich zu bewerten ist, werden die nächsten Tage im Training zeigen. Es macht beim Klettern einen großen Unterschied, ob eine Route beim ersten Mal durchstiegen („im Flash“) oder ob sie in mehreren Versuchen, nach Analyse und Optimierung der Bewegungen, erarbeitet wird.

Eines der absoluten Highlights des Wettkampftages im Kletterzentrum war der Auftritt der Paraclimber, Michele Jurina, Fabian Müller, Felix Döring und Markus Räder demonstrierten eindrucksvoll, wie gut der Klettersport auch von Menschen mit Behinderung mit viel Spaß, Leidenschaft und Ehrgeiz betrieben werden kann. Unter fürsorglicher Betreuung von Wolfgang Tschödrich, der den Klettertreff für Menschen mit Behinderung schon vor einigen Jahren ins Leben gerufen hat, zeigten die Vier superstarke Leistungen und genossen das Mittendrin-Sein im Trubel des Wettkampfs, ihre Erfolgserlebnisse und den langanhaltenden Beifall bei der Siegerehrung.

Ergebnisse:

Jungs bis 15: 1.Hubertus Gerner 2.Jonathan Schellhorn 3.Basti Ritsch 

Jungs bis 18: 1.Jann Sinne 2.Elias Brettschneider

Herren 19 - 40: 1. Urs Leuthäusser 2. Christof Stier 3. Nils Lange

Herren Ü40: 1. Thomas Höfer 2. Martin Rüger 3. Martin Spörl

Mädels bis 15: 1. Antonia Horbaschek 2. Talitha Thierfelder 3. Antonia Böhm 3. Emba Leybold

Mädels bis 18: 1.Kathi Ruckdäschel 2. Ida Böck 3. Merle Kuhles

Damen 19 - 40:  1. Sofie Paulus 2. Verena Roos 3. Stefanie Paulus

Damen Ü40:  1. Johanna  Beetz  2. Yvonne Oldani 3. Tetyana Lutsyk

Senioren:1.Günther Schweißhelm

Paraclimbing: 1. Felix Döring 1.Michele Jurina 1.Fabian Müller 1.Markus Räder

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